Nach Rücktritt des Trainerteams
TSV Rain: Vorerst geht’s weiter

17.02.2023 | Stand 17.09.2023, 2:44 Uhr

Zumindest für den Rest dieser Saison wird das Georg-Weber-Stadion in Rain noch Schauplatz von Regionalligaspielen sein. Foto: Jung

Entwarnung beim TSV Rain – zumindest vorläufig. Der Spielbetrieb in der Regionalliga wird bis Saisonende fortgesetzt. So lautet das Ergebnis der Sitzung mit dem Team und den Verantwortungsträgern, die am Donnerstagabend stattgefunden hat. „Die Spieler bereiten sich nach einer kleinen Pause auf die noch ausstehenden Punktspiele mit großem Ehrgeiz vor“, sagt der Sportliche Leiter Alexander Schroder.

Dass es nicht einfach werden wird, ist dem 72-Jährigen natürlich klar: „Wie man diese schwere Situation meistern wird, werden die nächsten Wochen zeigen.“ Und weiter: „Die Mannschaft möchte, dass wieder Ruhe einkehrt“, fügt Schroder hinzu.

Suche nach neuem Coach

Das ist auch bitter nötig, schließlich haben Trainer Martin Weng, sein Co-Trainer Johannes Müller, dessen Bruder und Mannschafts-Kapitän Stefan Müller und Athletikcoach Raphael Boger Anfang der Woche ihre sofortigen Rücktritte erklärt (wir berichteten). Nun muss sich der Verein auf die Suche nach einem neuen Coach machen. Dazu könne er wahrscheinlich in der nächsten Woche etwas sagen, so Schroder. Das für diesen Samstag ursprünglich anberaumte Testspiel gegen den Bayernligisten TSV Landsberg wurde abgesagt. Für ebenfalls kommende Woche will der Verein allerdings versuchen, kurzfristig einen Gegner aus der Bayern- oder der Landesliga zu finden.

Auch wenn die Mannschaft die Saison auf anständige Weise beenden will, steht dem TSV Rain ein großer Umbruch ins Haus. Der Verein will sich künftig auf die Förderung der regionalen Talente und den Breitensport fokussieren und sich wahrscheinlich von dem zwar prestigeträchtigen, aber viele Ressourcen verschlingenden semiprofessionellen Bereich verabschieden. Offiziell heißt es, der TSV wolle den Verbleib in der Liga – so er denn geschafft werde – „diskutieren“.

Anpassung an gesellschaftliche Entwicklungen

Damit will sich der TSV Rain auch aktuellen Erfordernissen anpassen: „In den letzten Jahren zeichnete sich aber auch gesellschaftlich ein neuer Trend ab. Es wird zunehmend schwieriger, Personen zu finden, die sich mit viel Fleiß und Hingabe einem Ehrenamt widmen“, ist auf der Homepage zu lesen. Das mache sich bereits seit einigen Jahren bemerkbar, habe Vorsitzender Matthias Bohn festgestellt. Für einen Verein mit so langer Geschichte sei es „unablässig sich stetig weiterzuentwickeln, bewährte Strukturen zu hinterfragen und neu zu gestalten“. Das betreffe natürlich auch die grundsätzliche Struktur in der Fußballabteilung, die gegebenenfalls angepasst werden müsse.

DK