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SV Wehen bleibt in der Brita-Arena

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Der SV Wehen Wiesbaden bleibt in der Brita-Arena.
Der SV Wehen Wiesbaden bleibt in der Brita-Arena. © imago

Der SV Wehen erhält für die Brita-Arena in Wiesbaden einen Nutzungsvertrag für 30 Jahre und möchte nun die Westtribüne bauen.

Als ein Bekenntnis zum Standort Wiesbaden versteht Stefan Blöcher, Geschäftsführer der Stadion Berliner Straße Gesellschaft (SBS), den Nutzungsvertrag zwischen der Landeshauptstadt und dem Stadionbetreiber SBS. 30 Jahre kann der SV Wehen nun in dem Wiesbadener Stadion Fußball spielen. Aber nicht nur das. Der langfristige Vertrag eröffnet der Betreibergesellschaft ganz neue Geschäftsfelder. Es sollen auch Konzerte, Partys und andere Sportwettkämpfe geben. „Das soll beitragen, die Kosten für die Nutzung und den Stadionbau zu decken“, sagt Blöcher. Just gestern habe er einen Vertrag für das Legendenspiel Deutschland – Türkei geschlossen. Rugbyspiele, Boxevents aber auch Konzerte und eine 90er Party mit bis zu 12 000 Personen seien geplant. „Nach den zehn Jahren Brita-Arena können wir sagen, dass es wegen des Fußballs keine Beschwerden gab“, sagt Oberbürgermeister Sven Gerich (SPD). Jetzt könne man sich auch andere Events im Wohnumfeld zutrauen.

Der Verein kann zudem auch Pläne schmieden, aus seinem „fliegenden Bau“, dem eilig zusammengeschraubten Containerdorf, allmählich in Gebäude aus Beton und Stein zu wechseln. Den Anfang soll die Westtribüne mit 5800 Stehplätzen und 2800 Sitzplätzen machen. Geht alles nach Plan, könnte mit dem Bau der Tribüne im Herbst begonnen werden und 2019 könnte sie in Betrieb gehen, erklärt SV-Wehen-Geschäftsführer Thomas Pöckl. Der SV, dessen Heimat eigentlich der Taunussteiner Stadtteil Wehen ist, war 2007 in die zweite Liga aufgestiegen und brauchte eiligst ein größeres Stadion. In nur neun Monaten war am Helmut-Schön-Sportplatz in Wiesbaden eine Arena aus Containern entstanden, der Verein erhielt zwei Mal Fünf-Jahres-Verträge. Nun soll das Provisorium ein Ende haben.

Inzwischen ist der SV Wehen wieder in die dritte Liga abgerutscht, arbeitet aber an seinem Aufstieg. Für den Fall, dass er das schafft, muss er dem Deutschen Fußballverband 15 000 Plätze im Stadion nachweisen. Dies ist mit der Westtribüne möglich, 15 400 Personen passen dann ins Stadion, davon 3000 auf Sitzplätzen. Der SV Wehen ist auf Zuspruch und Sponsoren angewiesen. Von den 8 bis 9 Millionen Euro, die die Westtribüne kosten soll, trägt 3,5 Millionen das Land. Den Rest muss der Verein aufbringen.

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