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Fußball-Oberliga

Oldenburger SV in Eichede: Gelingt der erste Sieg seit sechs Jahren?

Damals wie heute im Dienste ihrer Farben: Dennoch werden sich Kevin Wölk (r.) und Gerrit Schubring am Sonntag nicht, wie hier im September 2019, gegenüber stehen. Schubring fehlt den Eichedern verletzt.

Damals wie heute im Dienste ihrer Farben: Dennoch werden sich Kevin Wölk (r.) und Gerrit Schubring am Sonntag nicht, wie hier im September 2019, gegenüber stehen. Schubring fehlt den Eichedern verletzt.

Eichede/Oldenburg. Nach der unnötigen Heimniederlage gegen Frisia 03 rief OSV-Trainer Kevin Wölk zur Mannschaftsbesprechung. Über eine Stunde lang redete man in einem offenen Gespräch Tacheles, überlegte, was in Zukunft besser laufen muss. "Es war der richtige Zeitpunkt für so ein Gespräch. Wir wollten eine Reaktion sehen", erklärt Wölk. Denn bereits unter der Woche mussten die Oldenburger schon wieder ran, waren im Kreispokal-Halbfinale beim Verbandsligisten SVG Pönitz gefordert. Nach 120 Minuten hatte der OSV die Pönitzer niedergerungen, wurde seiner Favoritenrolle nach anfänglicher Verunsicherung letztlich gerecht und steht im Finale, wo bereits Landesligist Eutin 08 (gewann 10:1 beim SV Göhl) wartet.

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OSV „eklig vom Ball zu trennen“

Der SV Eichede spielte zuletzt zwei Mal 1:1-Remis gegen Bordesholm und Heide, obwohl jeweils mehr drin gewesen wäre. Dennoch halten die Rot-Weißen mit 27 Punkten Anschluss ans Spitzentrio Kilia Kiel (31), Todesfelde (29) und Heide (28). Am Freitagabend analysierte der SV Eichede die Oldenburger, zeigte Videosequenzen der Wölk-Elf. SVE-Coach Paul Kujawski warnt: „Oldenburg hat viele starke Einzelspieler wie Daniel Junge oder Freddy Kaps, von denen sie ein Stück weit abhängig sind. Der OSV ist richtig gut, wenn sie funktionieren, kann dann jede Mannschaft schlagen. Sie sind gewillt, spielerische Ansätze zu zeigen und sind eklig vom Ball zu trennen.“

Wölk lobt Eicheder Mauerermeister

OSV-Trainer Wölk nimmt den SV Eichede verändert im Vergleich zu den Vorjahren wahr. Nach einigen Abgängen spielstarker Spieler wie Jonathan Stöver (zu Phönix Lübeck) und Mika Clausen (FC St. Pauli II) sowie Trainer Denny Skwierczynski (zum Ratzeburger SV) habe der SVE den Umbruch gut weggesteckt: „Sie stehen defensiv kompakter, gehen auf schnelle Balleroberungen, um den Ball in die Tiefe zu spielen. Letztes Jahr waren sie dominanter im Ballbesitz. Der neue Trainerkollege hat erkannt, dass er viele gute Defensivspieler hat und den Fokus entsprechend angepasst. Ihre erst sechs Gegentore belegen das auch. Sie arbeiten sehr gut im Verbund und ihre Kompaktheit macht den Unterschied aus.“

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Beide Seiten ohne Leistungsträger

Für den Oldenburger SV gelte es daher, selbst nicht zu hoch zu stehen um sich nicht überrumpeln zu lassen. „Wir wollen immer gern selbst das Spiel machen, denn so können wir bestimmen, was als Nächstes passiert. Aktiv den Ball zu haben ist immer besser, als hinterherzulaufen. Wir fahren mit Respekt nach Eichede, wollen dort aber auch etwas mitnehmen“, betont „Kewo“. Dabei müssen die OSVer auf André Petersen (Knie), Lion Glosch (Faserriss), Pascale Janner (Leistenbruch) und René Klein (krank) verzichten. Fraglich sind die Einsätze von Marcel Schröder, Jan-Niclas Galke, Robin Schmidt, Moritz Achtenberg und Jonas Kock (alle angeschlagen). Beim SV Eichede fehlen Gerrit Schubring (Außenbandriss), Marwin Miljic (Knie) und Marc Pichelmann (Leiste). Fraglich sind Silas Meyer und Evgenij Bieche (beide krank). Kujawski fordert von seiner Mannschaft im Vergleich zu den letzten Spielen wieder „mehr Konsequenz“ vor dem Tor: „Wenn wir weniger machen, werden wir Probleme bekommen“, warnt er.

Von Finn Hofmann

LN

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