Wohnbebauung künftig ausgeschlossen Das Jahnstadion steht bereits unter Denkmalschutz

Auch die Tribüne des Jahnstadions steht praktisch bereits unter Denkmalschutz.
Auch die Tribüne des Jahnstadions steht praktisch bereits unter Denkmalschutz. © MZ-Archiv
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Das Jahnstadion in Hüls steht praktisch schon unter Denkmalschutz. Damit ist eine Wohnbebauung für immer ausgeschlossen. Das erklärte Baudezernentin Andrea Baudek in der jüngsten Sitzung des Marler Stadtrats auf eine entsprechende Anfrage der CDU.

Nach Angaben der Baudezernentin hatte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) bereits am 17. Mai 2022 für das Jahnstadion einen Antrag zur Eintragung in die Denkmalliste bei der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Marl eingereicht. Dem Antrag lag ein entsprechendes Fachgutachten des Landschaftsverbands bei. Andrea Baudek wörtlich: „Durch das Vorliegen des Gutachtens und die damit verbundene Kenntnis des Denkmalwerts ist der Denkmalschutz bereits jetzt bei allen Eingriffen zu berücksichtigen.“

Wie die Baudezernentin im Stadtrat betonte, hatte die Stadt auf mehrfache Weise versucht, die Unterschutzstellung zu verhindern, ist damit aber gescheitert. Ein entsprechendes, von der Stadt erstelltes Gutachten an die Obere Denkmalbehörde verfehlte seine Wirkung. Auch der Versuch, mit anwaltlicher Unterstützung auf der Basis des Bebauungsplans eine Abkehr vom Denkmalschutz durchzusetzen, verlor mit dem Ratsbeschluss vom 1. September 2022 gegen das Waldpark-Projekt der Fakt AG jede Aussicht auf Erfolg.

Auf die Stadt kommen jetzt möglicherweise Millionenkosten für die Erhaltung des Stadions unter Denkmalschutzbedingen zu, ohne dass ein schlüssiges Nutzungskonzept vorliegt.

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