E-Paper
Uferwege in Potsdam

„Mehr Lebensqualität für alle“: Potsdam öffnet neuen Panoramaweg mit Wasserblick zur Innenstadt

Der neue Uferweg am Wasserwerk soll am 30. November eröffnet werden soll. Ein Maschendratzaun auf der Wasserseite soll mit einem Meter Höhe freie Sicht in die Landschaft gewähren.

Der neue Uferweg am Wasserwerk soll am 30. November eröffnet werden soll. Ein Maschendratzaun auf der Wasserseite soll mit einem Meter Höhe freie Sicht in die Landschaft gewähren.

Artikel anhören • 2 Minuten

Templiner Vorstadt. Potsdam bekommt einen neuen Panoramaweg am Wasser. Der gut 600 Meter lange Uferweg am Wasserwerk unterhalb der Leipziger Straße soll am 30. November eröffnet werden. Das hat das Rathaus auf Anfrage von Hans-Jürgen Scharfenberg (Linke) mitgeteilt.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Der an der Friedrich-Wilhelm-Boelcke-Straße einsetzende neue Abschnitt bietet einen Weitblick von Hermannswerder über die Silhouette der Brandenburger Vorstadt mit der Erlöserkirche bis zur historischen Innenstadt mit der goldenen Caritas auf der Kuppel des Großen Waisenhauses und dem hellen Turmstumpf der Garnisonkirche.

Einschränkungen zum Trinkwasserschutz

Die Öffnung des Uferstreifens zwischen der Friedrich-Wilhelm-Boelcke-Straße und dem Kölleweg war wegen des Trinkwasserschutzes äußerst umstritten. Gutachten warnten vor einer Verschmutzung des Grundwassers durch Fäkalien, Müll und Vandalismus. Wasserschutzrechtliche Auflagen sind der Hauptgrund für den Verzicht auf Rastplätze.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Auf der Festlandseite wird der Weg von einem zwei Meter hohen Sicherheitszaun abgegrenzt, ein Maschendrahtzaun auf der Wasserseite ermöglicht mit einer Höhe von einem Meter eine freie Sicht in die Landschaft. Insgesamt wurden laut Stadt rund zwei Millionen Euro investiert.

Lesen Sie auch: Potsdam baut den Uferweg am Wasserwerk

Die asphaltierte Piste, die mit einer Breite von vier Metern für Fußgänger und Radfahrer im Begegnungsverkehr ausgelegt ist, komplettiert eine beinahe durchgängige Uferpassage über 2,25 Kilometer vom Park Babelsberg bis Hermannswerder.

Häuserschlucht statt Uferweg in der Potsdamer Speicherstadt.

Häuserschlucht statt Uferweg in der Potsdamer Speicherstadt.

Häuserschlucht statt Uferweg in der Speicherstadt

Eine bleibende Lücke gibt es nur in der südlichen Speicherstadt, in der die Stadt trotz gegenteiligen Stadtverordnetenbeschlusses um 2010 aus freien Stücken auf die Wegeführung am Wasser verzichtete: Passanten werden dort in zweiter Reihe hinter dem zum Wohnhaus umgebauten historischen Hampelspeicher und Neubauten an der Straße Am Speicher durch eine Häuserschlucht geführt.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Lesen Sie auch: Potsdam im Streit um freie Ufer mit neuer Strategie

Die Eröffnung des Uferweges hinter dem Wasserwerk „macht Mut“, erklärte Scharfenberg gegenüber MAZ: „Das schafft mehr Lebensqualität für alle, es ist ein wichtiger Schritt und ein Signal für die Umsetzung des städtischen Konzepts zum freien Uferzugang. Seit 2012 haben wir mit viel Auf und Ab um diesen Uferweg gekämpft. Es ist schön sagen zu können, dass sich dieser Einsatz aus der Stadtverordnetenversammlung gelohnt hat und dass die Bauverwaltung im Finale ihre Zusagen eingehalten hat.“

MAZ

Mehr aus Potsdam

 
 
 
 
Anzeige
Anzeige