MDCC-Arena: Umbau der MDCC-Arena: Drittligist 1. FC Magdeburg plant Renovierung des Gästeblocks

Magdeburg - Ein bisschen wird der 1. FC Magdeburg am Freitag noch einmal zittern müssen. Zwei Tage vor dem Saisonauftakt gegen Fortuna Köln werden Bau-Experten in der MDCC-Arena ihre Kreise ziehen - zum vorerst letzten Mal, hofft zumindest Mario Kallnik.

„Wir glauben, dass wir das bewerkstelligen können“, sagt der Manager des FCM mit Blick auf Detailarbeiten im neuen Gästebereich.

Der wurde in den vergangenen Wochen umgebaut. Unter Auflagen ist die Bauabnahme durch die Stadt bereits erfolgt. Nun gilt es, bis zum Freitag die letzten Feinschliffe vorzunehmen.

Vom Umbau des Gästeblocks will der Klub schließlich profitieren. Abtrennungen aus Spezialglas, ein Übersteigschutz und Fluchttüren wurden installiert.

Die Kosten der Maßnahmen sollen sich in etwa auf 300.000 Euro belaufen. Doch sie führen zu einem großen Vorteil: Die Pufferzonen fallen in der MDCC-Arena künftig weg.

Der Klub kann dort künftig also auch Tickets verkaufen, darf auf Mehreinnahmen hoffen, sollte das Konzept wie geplant funktionieren.

Noch ist Mario Kallnik da lieber vorsichtig optimistisch: „Ja, es sollte keine größeren Pufferzonen mehr geben“, sagt der Manager, „aber wir müssen die Entwicklung abwarten.“

Denn inwieweit das Spezialglas möglichen Randalierern tatsächlich Paroli bietet und wie die neue Nähe wirkt, bleibt abzuwarten. Kallnik meint: „Sollte es friedlich bleiben, wird es in die Richtung ohne große Pufferzonen gehen.“

Gegen Fortuna Köln ist noch nicht mit einem Risiko zu rechnen. Zum ersten Härtetest für den neuen Gästebereich wird wohl das DFB-Pokalspiel am 21. August gegen Eintracht Frankfurt.

„Wir haben einige große Spiele vor uns“, sagt Kallnik mit Blick auf die ersten Saisonwochen. „Wir haben eine ordentliche Vorbereitung gespielt, aber jetzt müssen wir in der Meisterschaft über die Distanz wieder unsere Qualität zeigen.“

Auf eine neue Qualität dürfen sich die Besucher der MDCC-Arena in dieser Saison in jedem Fall freuen: Die Bedienung an den Imbissständen soll schneller und unkomplizierter werden.

Dafür hat sich die zuständige Messe- und Veranstaltungsgesellschaft Magdeburg (MVGM) in Deutschlands Sportlandschaft umgeschaut und wie bei zahlreichen Bundesligisten ein bargeldloses Bezahlsystem eingeführt. Das wird in dieser Form, neben der Bargeld-Zahlung, seit geraumer Zeit auch bereits beim Halleschen FC praktiziert.

„Die Halbzeitpause ist zu kurz“, meint Gisela Stehle, Verwaltungsleiterin der MVGM, die für die Versorgung am Stadion zuständig ist. „Alle möchten eine Bratwurst oder ein Getränk und so entstehen lange Schlangen.“ Also wurde nun das neue System eingeführt.

Für zwei Euro bekommen Fans die Karten, die mit fünf, zehn oder 20 Euro aufgeladen werden können. Das Guthaben bleibt auch für künftige Spieltage bestehen.

Einmalige Besucher können ihre Karte nach der Partie zurückgeben und erhalten die zwei Euro sowie das Restguthaben zurück - gut vor allem für Fans der Gästemannschaften. Dauerkartenbesitzer können ihr Saisonticket zur Bezahlung an den Versorgungsständen nutzen.

In der Hinrunde wird parallel aber auch noch wie gewohnt mit Bargeld bezahlt werden können. „Das muss sich alles erst einspielen, die Zuschauer sollen sich langsam an das neue System gewöhnen“, sagt Gisela Stehle. (mz)