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Masten aufgerichtet Hier bekommt das Oldenburger Marschweg-Stadion Flutlicht

Maßarbeit: Mit zwei Kränen wurden die Masten in die richtige Position gebracht.

Maßarbeit: Mit zwei Kränen wurden die Masten in die richtige Position gebracht.

Thomas Husmann

Oldenburg - Maßarbeit: Mit zwei Schwerlastkränen wurden am Donnerstag die vier neuen Flutlichtmasten im städtischen Marschweg-Stadion errichtet. Die rund neun Tonnen schweren und 36 Meter hohen Masten hingen am oberen und unteren Ende jeweils an Tragegurten und wurden aus der horizontalen Lage in die Senkrechte gehoben. Anschließend wurden sie millimetergenau herabgelassen und mit Bolzen auf dem Fundament montiert.

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Abendveranstaltungen

Die Regionalliga-Fußballer des VfB Oldenburg, die Footballer der Oldenburg Knights oder die Leichtathletinnen und Leichtathleten aus dem Vereins- und Schulsport können die Anlage zukünftig auch abends nutzen. Damit verfügt die 1951 eröffnete städtische Sportstätte erstmals in ihrer Geschichte über fest installiertes Flutlicht – sieht man einmal von der mobilen Anlage ab, die in der vergangenen Saison zu den Heimspielen des VfB Oldenburg in der 3. Liga aufgebaut werden musste.

Damit die schweren Masten im Baugrund Halt finden konnten, waren zuvor jeweils acht Mikropfähle als Gründungs- und Verankerungselemente bis zu 18 Meter tief ins Erdreich gebohrt worden, teilt Stadtsprecher Stephan Onnen mit. Mit der Installation hatte die Stadt die belgische Firma Claesen Lighting beauftragt. Nachdem die Belgier zunächst mit der Umsetzung in Verzug geraten waren, hatte der Prüfstatiker Anfang April grünes Licht gegeben, sodass die Baugenehmigung erteilt werden konnte.

Ratsbeschluss von 2022

Die Installation der Flutlichtanlage gehört zum Paket mit Modernisierungsmaßnahmen, das der Rat der Stadt Oldenburg am 7. November 2022 auf den Weg gebracht hatte, um dem in der Saison 2022/2023 in der 3. Liga spielenden VfB Oldenburg die Lizenzierung zu ermöglichen. Seinerzeit war wegen der Fernsehübertragungen eine Beleuchtungsstärke von 1000 Lux im Minimum vorgeschrieben gewesen. Mit Beginn der Saison 2024/2025 hat der Deutsche Fußball-Bund die Anforderungen im Rahmen des Zulassungsverfahrens weiter verschärft: Die Beleuchtungsstärke für Neuanlagen soll im Mittel mindestens 1200 Lux aufweisen. Verpflichtend für Neuanlagen ist im Sinne der Nachhaltigkeit LED oder ein vergleichbar niedriger Energiestandard. Diese Vorgaben erfüllt die im Marschweg-Stadion installierte Anlage, die im Mittel 1400 Lux aufweist. Zudem wird das Flutlicht dimmbar sein, um sich je nach Veranstaltung und Nutzungsanforderung dem Helligkeitsbedarf anzupassen. Die Kosten für die Anlage betragen 1,38 Millionen Euro. Bevor die Anlage ihre offizielle Premiere feiern kann, sind Ende Mai/Anfang Juni Testläufe geplant.

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Mobile Anlage

In der Drittliga-Saison hatte der VfB mit einem aus zwei Masten bestehenden mobilen Flutlicht für fernsehtaugliches Licht am Marschweg gesorgt. Ein Gutachter hatte nachgewiesen, dass keine Blendwirkung für die Autofahrerinnen und Autofahrer auf der A 28 entsteht, solange die Umgebungshelligkeit bis zu einem gewissen Grad gegeben ist. Die Stadtverwaltung ist zuversichtlich, dass ein Betrieb der neu installierten Flutlichtanlage möglich sein wird, ohne dass eine Sichtschutzwand zur Autobahn notwendig ist. Schließlich entspricht die Anlage dem modernsten Stand der Technik und ist mit dem mobilen Flutlicht älterer Generation nicht vergleichbar.

Komplettiert wird die Anlage durch einen Trafo, der in der zweiten Mai-Woche geliefert werden soll, um die Stromversorgung sicherzustellen und die Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Die Beschaffung des Trafos schlägt mit Kosten in Höhe von 182 000 Euro zu Buche. Zu den bereits im Zuge der Stadion-Modernisierung fertiggestellten Maßnahmen zählen die Erneuerung der Sitzplätze, der Neubau eines Technikgebäudes unter der Haupttribüne sowie die Erweiterung der Sprecherkabine und der Sicherheitszentrale für die Polizei. Zudem wurden eine Videoüberwachungsanlage und eine Stadionbeleuchtung installiert. Auch die Akustikanlage wurde erneuert. Von den Verbesserungen und erweiterten Möglichkeiten, mit denen das Marschweg-Stadion nun aufwarten kann, profitieren selbstverständlich alle nutzenden Sportlerinnen und Sportler sowie Zuschauerinnen und Zuschauer.

Pflicht für Regionalliga

Auch für den Spielbetrieb der Regionalliga Nord ist eine Flutlichtanlage erforderlich – allerdings reichen 200 Lux Leistung aus. Der VfB hatte als Ausweichspielstätte den Kunstrasenplatz an der Alexanderstraße gemeldet.

So könnte ein neues Stadion in Oldenburg aussehen.

POLITIK UND SPORT Oldenburg und das neue Fußball-Stadion – Chronologie einer langen Debatte

Nils Coordes
Oldenburg
Thomas Husmann
Thomas Husmann Redaktion Oldenburg
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