Unklarheit über Namenspartner des Max-Morlock-Stadions
Seit 2017 trägt die Nürnberger Heimspielstätte den Namen Max-Morlock-Stadion. Der Vertrag mit der Consorsbank, die dies ermöglichte, ist allerdings ausgelaufen und eine Verlängerung aktuell nicht in Sicht.
Nachdem der Vertrag zwischen der Stadt Nürnberg, die Eigentümerin des Stadions ist, und der Consorsbank bereits im Jahr 2019 ausgelaufen ist, ist eine vertraglich vereinbarte Verlängerung über ein oder drei Jahre noch nicht erfolgt. Aufgrund der Corona-Krise finden auch derzeit keine Gespräche statt.
Eine baldige Klarheit über die Naming-Right-Situation würde der Stadt aber entgegenkommen, denn die Einnahmen der Betriebs-GmbH werden im Jahr 2020 aufgrund eines Mietnachlasses für den FCN, der im Zuge der Corona-Krise gewährt wurde, geringer als sonst ausfallen. Auch im Jahr 2019 benötigte der Eigenbetrieb einen Zuschuss aus dem städtischen Haushalt in Höhe von zwei Millionen Euro, um Darlehen für diverse Umbaumaßnahmen abzubezahlen. Dies war notwendig, obwohl damals noch ein Gewinn von zwei Millionen Euro erwirtschaftet wurde. Das teilte Nürnbergs Bürgermeister Christian Vogel (SPD) der Nürnberger Zeitung mit.
Vogel, der sich persönlich den Erhalt des Namens Max-Morlock-Stadion wünscht, ist Werkleiter des Eigenbetriebs und Aufsichtsratsvorsitzender der Betriebs-GmbH. Laut seiner Aussage könne man die Jahre 2020 und 2021 auch ohne Vermarktung der Namensrechte überbrücken. In der 2. Bundesliga zahlt der 1. FC Nürnberg zwischen 500.000 und 600.000 Euro Miete, in der 1. Bundesliga wären es 800.000.
Spätestens 2022 müsste der Stadionname laut Vogel aber wieder vermarktet werden. Ob die Nürnberger Spielstätte dann weiterhin den Namen Max-Morlock-Stadion tragen wird, den die Fans lange forderten, ist ungewiss. (Stadionwelt, 21.07.2020)