Ressourcenschonender Betrieb der BRITA-Arena
Seit 20 Jahren existiert das regionale Umweltmanagementprogramm „Ökoprofit“, an dem auch der Drittligist SV Wehen Wiesbaden teilnimmt. Die kürzlich veröffentlichte Bilanz zeigt: Insgesamt 480 Tonnen CO² wurden eingespart.
Das Umwelt- und Klimamanagement empfiehlt dabei Investitionen und berechnet die möglichen Ersparnisse. In der Wiesbadener BRITA-Arena zum Beispiel werden die elektronische Bandenwerbung und die Rasenheizung nur noch kurz vor Anpfiff eingeschaltet, statt dauerhaft im Stand-by-Modus zu laufen. Auch die Halogenlampen in den Flutlichtanlagen werden künftig durch LED-Lampen ausgetauscht.
Laut Stadionleiter Lucien Nawrath rechnen sich diese Dinge erst über die Nutzungsdauer. Für die Zukunft ist auch die Installation von Photovoltaikanlagen auf dem Clubgebäude geplant. Zudem sollen Dienstwagen und Kleinbusse für die Jugendspiele auf Hybrid- oder Elektrofahrzeuge umgestellt werden.
Wo die großen Stromfresser liegen, haben Nawrath und sein Team beim Ökoprofit-Einsteigerprogramm erfahren. Das Umweltberatungsprogramm der Landeshauptstadt soll Betriebe dabei unterstützen, umwelt- und klimafreundlicher zu arbeiten. Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende erklärte auf der 20-Jahres-Feier des Programms, dass ein professionelles Umwelt- und Klimamanagement für Unternehmen immer bedeutender werde.
Nachdem die Stadt Wiesbaden ihr im Jahr 2007 selbst gestecktes Ziel, den Energieverbrauch bis 2020 um 20% gegenüber 1990 zu senken sowie den Anteil an erneuerbaren Energien um 20% zu erhöhen, weit verfehlt hatte, erklärte sie 2019 den Klimanotstand.
Im vergangenen Jahr machten insgesamt 37 Unternehmen und Einrichtungen bei Ökoprofit mit. Dazu zählen 31 „Fortgeschrittene“, die sich bereits seit Jahren im Ökoprofit-Club engagieren. Die Gesamtinvestitionen der Betriebe, die sich seit jeher am Ökoprofit-Programm beteiligten, beträgt 81,5 Mio. Euro, eingespart wurden knapp 71 Mio. Euro. Außerdem konnten durch die vorgenommenen Maßnahmen knapp 480 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid eingespart werden. (Stadionwelt, 18.11.2021)