Wirtschaft DDR-Kultwagen Autoexperte hält Trabant-Comeback für möglich Veröffentlicht am 26.04.2011 | Lesedauer: 2 Minuten
Eins der schönsten Bilder der Berliner East Side Gallery (ein Stück bemalte Mauer im Stadtteil Kreuzberg-Friedrichshain) zeigt den Trabi beim Durchbrechen der Mauer, dazu DDR-Staat ... s- und Parteichef Erich Honecker (r.) und den früheren KPdSU-Chef Leonid Breschnew beim innigen Bruderkuss.
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Trabi-Produktion an einem Fließband im VEB Sachsenring Automobilwerk Zwickau.
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Eine graublaue Abgaswolke bildet sich hinter einem startenden Trabi (Aufnahme vom November 1989). Mit seinem Zweizylinder-Zweitakt-Motor gehört der Trabant zu den größten Luftversc ... hmutzern im Straßenverkehr.
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Trauriges Schicksal. Schon 1990 begannen die ersten DDR-Bürger, ihre treuen Trabis schnöde zu entsorgen. Mancher schaffte den Weg zum Schrottplatz nicht, sondern brachte das ausges ... chlachtete Auto einfach zum Sperrmüll.
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Weg damit! Einst heiß begehrt, landeten die Trabis in den 90er-Jahren paketweise auf dem Schrott.
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Schlichte Schönheit in Einheitsgrau: Versandfertige Trabis in Zwickau. Die Produktion wurde am 30. April 1991 nach insgesamt 3,7 Millionen Autos eingestellt.
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Ein kreativer Autohändler und Hobby-Florist aus Oberfranken setzte seinem Trabi Geranien aufs Haupt. Das Rallyestreifen-Modell kann die Verschönerung in jedem Fall gebrauchen.
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Konzeptkunst aus Brandenburg: Was diesen Herrn ästhetisch zu seinem Trabi-Motorrad-Mobil und zugehörigem Outfit inspiriert hat, ist leider nicht bekannt.
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Nach dem Mauerfall haben nicht nur die DDR-Bürger auf den Trabi gesch...
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Rennfahrer mit einem Herz für Schnecken: Formel-1-Star Michael Schumacher posierte 1993 anläßlich der Vorstellung eines neuen Sponsors mit dem schrillen Ost-Flitzer.
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Der Trabi wäre zweifellos beim "Elchtest" durchgefallen, hat aber trotzdem seinen Weg zum Film gefunden: Wolfgang Stumph als Udo Struutz mit dem eigentlichen Helden des Roadmovies ... "Go Trabi Go", dem familieneigenen Trabant namens "Schorsch". Der Film lief 1991 im Kino.
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Diese Automechaniker aus Hamburg haben die deutsche Einheit beim Wort genommen. Sie schufen den "Gobbi": Golf-Nase und Trabi-Gesäß.
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Ostalgie und Wohnkomfort: Dieses Trabi-Wohnmobil-Unikat zieht garantiert die Blicke auf sich.
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Schrott ist nicht immer gleich Schrott, dachte sich der Designer dieses bulgarischen Trabis, Modell 1 PS: Mit seinem zur Pferdekutsche umgebauten Wagen fährt dieser Mann eine Straß ... e am Rande von Karlovo entlang.
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Manche lieben ihren Trabi so sehr, dass sie ihn vergolden - in diesem Fall jedoch nur mit Lack und nicht mit Blattgold.
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Kultstätte für die Ewigkeit: Studenten der Fachhochschule Potsdam haben in Rieben bei Beelitz die Steinskulpturen vom englischen Stonehenge aus sieben Trabis nachgebaut.
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Ein biologisch leider nicht vollständig abbaubarer Trabant am Stadtrand von Prag.
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Seit 1993 treffen sich Tausende Trabi-Liebhaber einmal im Jahr in Zwickau. Hier stand früher die Fabrik.
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Ja wo ist es denn, das Motörchen? Rallyeteilnehmer beim internationalen Trabanten-Treffen in Leipzig.
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Als wäre er nicht klein genug... zwei Trabi-Fans haben ihr Modell auf Schuhkartongröße zusammengeschweißt.
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Und diesen Herrschaften war das Original wohl nicht fein genug. Sie haben ihre 26-PS-Trabant-Limousine zu einem 2-sitzigen Speedster umgebaut. Die Motorhaube stammt übrigens von de ... m Designer Colani.
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Breiter als die Polizei erlaubt... Dieser mit 2,85 Metern breiteste Trabant der Welt wurde ebenfalls auf dem internationalen Trabantfahrertreffen in Zwickau vorgestellt.
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Andere bevorzugen dagegen die Stretch-Version: Ein Berliner Jungunternehmer kutschiert Touristen und Einheimische mit diesem Gefährt durch die Hauptstadt.
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Manche Bürger der neuen Bundesländer sind schnell zu Wohlstand gelangt, hängen aber offenbar noch immer an der Ästhetik der Vorwendejahre: Der Elektro-Trabi im Einsatz auf einem Go ... lfplatz in Vorbeck bei Schwerin.
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Noch lange nicht im Ruhestand ist dieser Trabant auf dem Regionalflughafen Altenburg - Nobitz.
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Manche Liebhaber meinen im Trabant eine temperamentvolle Raubkatze zu erkennen...
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...andere sehen in ihm einen nicht zu bändigenden Kraftprotz: Ein Ingenieur aus Ungarn zeigt seine Kombi-Version mit 424 PS. Er hat zwei Motorradmotoren von Honda eingebaut, die da ... s giftgrüne Gefährt auf 220 Studenkilometer beschleunigen.
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Über Stock und Stein mit der Rennpappe: Der Teilnehmer eines Trabant-Treffens führt 2004 in Prag sein geländetaugliches Zweitakt-Gefährt vor. Über drei Millionen Trabis wurden von ... 1957 bis 1991 gebaut und auch in großer Anzahl in die Länder des ehemaligen Ostblocks exportiert.
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Für die Gangsterjagd ist dieser Streifenwagen der Bremer Polizei wohl zu langsam - und deshalb wird er auch nur genutzt, um Kollegen in Pension zu fahren oder um beim Dienstjubiläu ... m eine Ehrenrunde mit ihnen zu drehen.
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Es darf wohl bezweifelt werden, dass die Trabis bei der Trabant-Rallye den Porsche Carrera GT eingeholt haben. Auf der Teststrecke des Porsche-Werkes in Leipzig hat der Carrera sch ... ließlich Heimvorteil.
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Ein Leben für den Trabant: Der Auto-Mechaniker Uwe Tautz hält in seiner Werkstatt in Berlin-Kaulsdorf ein Trabant-Zeichen in die Kamera. Tautz und seine Kollegen gelten in Brandenb ... urg und Berlin als so etwas wie die Trabi-Päpste. Ihre Autowerkstatt im Berliner Stadtteil Kaulsdorf gilt als Dorado für Fans des gepflegten Ost-Autos.
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Kein Scherz, hier wird Trabi-Duft in Dosen abgefüllt. Seit November 2003 verkauft Osthits.de Produkte aus der ehemaligen DDR im Internet.
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Die Dose Trabi-Duft gibt es ab 3,68 Euro. Werbespruch: Trabi Duft, die Luft aus dem Osten.
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Als ganz so umweltfreundlich wie auf diesem Bild gelten Trabis normalerweise nicht.
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Auch Udo Lindenberg ist sich nicht zu schade, mit einem Trabi anzustoßen.
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Wer hätte das gedacht: Sogar ein Schrebergärtchenhaus lässt sich mit dem Trabi mitnehmen.
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Flügeltüren für einen Trabi? Warum nicht?
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Ob an diesem Motor noch alles original ist, darf bezweifelt werden.
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In Cottbus wollte sich jemand den Umzugswagen sparen. Das wurde bestimmt teuer, nachdem ihm die Polizei erwischt hatte.
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Hat alles seine Ordnung, Herr Wachtmeister? Selbst wenn nicht, in der Uniform der ehemaligen DDR-Volkspolizei hat niemand mehr Weisungsbefugnis.
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Auch als Trabi muss man auf dem Laufenden bleiben und Ausschau nach Ersatzteilen halten.
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Ein etwas unkonventioneller Schlafplatz, sieht aber gemütlich aus.
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Grill, Kühlschrank, Abwaschbecken: Passt alles in den Trabant.
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So gewöhnt man schon die Kleinen ans gemächliche Vorwärtskommen im Trabi.
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Ob das die ideale Farbe ist?
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Blick auf die Lenkradschaltung eines Trabant.
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Die Unverwüstlichkeit des Autos wusste auch die Nationale Volksarmee der DDR zu schätzen.
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Ein zum Schützenpanzer umgebauter Trabant aus dem Jahr 1972 auf einem Trabi-Treffen in Zwickau.
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Peter Oppermans aus Holland hat seinen Trabant mit einem Bild von Prinzessin Maxima verschönert.
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Ist lieb gemeint, das mit der Gießkanne, aber wachsen wird der Trabi bestimmt nicht mehr.
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So soll die Neuauflage des Trabis aussehen. Die Firma Herpa plant den Bau einer Kleinserie von bis zu 250 Stück jährlich.
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Der Trabant- Nachfolger soll als newTrabi ab 2009 mit moderner BMW-Technik über die Strassen rollen. Ob es so weit kommen wird?
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Wird der Trabant bald wieder in Serie produziert werden? Autoexperte Dudenhöffer glaubt an Absatzchancen in Indien oder Asien.
N ur eingefleischte Fans oder Berlin-Touristen fahren mit ihm noch stolz durch die Gegend. Der DDR-Oldtimer Trabant ist längst ein überholtes Kultauto.
Doch Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer hält ein Comeback des Trabbi für möglich. "Man müsste sich den alten Trabant hernehmen, ihn an einigen Stellen technisch modernisieren, und dann damit in Schwellenländer gehen", sagt Dudenhöffer.
Zwar sei der Zweitaktmotor etwa nicht mehr tragbar, und einige andere Dinge auch nicht. Die Plaste-Karosserie hingegen müsste gar nichts Schlechtes sein, begründet der Autoexperte der Universität Duisburg-Essen seinen Vorschlag.
Für Dudenhöffer ist vor allem entscheidend, dass der Trabbi wo er produziert wird, auch verkauft werden soll. Ähnlich wie es Renault mit Dacia in Rumänien macht oder derzeit in Indien mit dem Tata Nano.
Ob eine Neuauflage des Trabanten in Asien, Lateinamerika oder Indien an die Erfolge des VW-Käfers anknüpfen kann, wagt Dudenhöffer jedoch zu bezweifeln. "Der Käfer ist seit Jahrzehnten weltweit ein Begriff, jeder kennt ihn. Das ist der entscheidende Nachteil des Trabants. Allein um das aufzuholen, müsste eine gigantische Werbekampagne in Gang gesetzt werden, die sich so aber nie rechnen würde", sagt Dudenhöffer.
Versuche, den Trabbi in Deutschland wieder auf den Markt zu bringen, scheiterten bisher oder galten als Spielereien von Auto-Freaks. In Sachsen etwa wurde eine Elektromobil-Variante des Trabbis gebaut. Mit einem Preis von rund 40.000 Euro, ist für Dudenhöffer eine Serienproduktion des Elektro-Trabbis schlichtweg zu teuer.
Ein letztes Mal stand die „Legende auf Rädern“ vor 20 Jahren im Rampenlicht. Unter Blitzlichtgewitter und bundesweitem Medieninteresse rollte am 30. April 1991 der letzte Trabant mit der Fahrzeugnummer 3.096.099 in Zwickau vom Band.
33 Jahre lang war die westsächsische Stadt die Wiege des Trabant: Vom P50, der ab 1957 unter dem Sachsenring-Logo produziert wurde, über den P60 als Modell der 60er-Jahre bis hin zum berühmten P601, der mit seinen Kulleraugen und der bevorzugten himmelblauen Farbe die Straßen der DDR prägte – und am Ende auch zum Symbol für Stagnation und die Verbohrtheit der politischen Führung wurde.